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Viel Spaß. :)

Montag, 5. Oktober 2015

Oink





Titel: Oink.Himmels Schlachter.

Autor/Zeichner: John Mueller
Verlag: Splitter Verlag
Erscheinungsjahr: 2015, Aufarbeitung des 1995 erschienen Comic
Einzelband

Kaufgrund: Mein Mann war von der Leseprobe im Programmvorschauheft von SPLITTER Verlag begeistert. Ich war eher skeptisch, da noch von Animal Farm aus der Kindheit traumatisiert und kein großer Fan von Tier-Menschen, außer sie haben einen Fuchsschwanz.

Empfehlung: Ein Sahnehäubchen der Comickunst. Für alle Freunde von tiefgehenden Geschichten mit sozialkritischem Hintergrund.
Mein Comic des Jahres!

Vorstellung Titel:


Leseprobe

Interview geführt von deinantiheld.de


Klappentext: 
In einer düsteren Zukunft arbeitet eine Sklavenrasse aus Schweinemenschen für ihre grausamen Herren. In Furchterregenden Schlachthäusern züchten sie unter der Aufsicht gesichtsloser Wärter Nahrung für die Menschen, die im 'Himmel' leben – außerhalb der Schlachthäuser. Doch dann geschieht etwas Ungeheuerliches: Einige der Schweinemenschen lernen das Denken. Und wer denkt, stellt Fragen. Und wer Fragen stellt, sucht nach Antworten. Schließlich rebelliert Oink gegen seine Sklavenmeister und macht sich auf, den 'Himmel' zu zerstören… John Mueller hat seine wuchtige Dystopie aus dem Jahre 1995 für diese Neuausgabe vollständig überarbeitet und ergänzt. Ein Meisterwerk der Comic-Literatur, eine Geschichte über Monster, Menschen und die Suche nach der Wahrheit. Willkommen im Schlachthaus!


Auch wenn man eine Geschichte für Vegetarier vermuten könnte, ist es viel sozialkritischer und auf heutige gesellschaftliche Fragen anwendbar, als der kurze Text den Anschein hat. Oink hinterfragt geschickt unsere festgelegten Glaubens- und Gesellschaftsbilder, woher diese kommen und was es bedeutet, selbige zu hinterfragen. Besonders gravierend empfand ich den Verlust der Menschlichkeit bei den Menschen selbst. Um so reiner ein Begriff in unserer Vorstellung definiert ist, um so verwirrender sind die visuellen Interpretationen. Nichts ist so, wie es uns am Anfang versprochen wurde. So wirken die Engel verstörend deformiert.

Der Comic ist durchweg düster gehalten. Alles ist finster, eng, roh und beklemmend. Trotzdem ist jedes einzelne Panel mit viel Hingabe koloriert. Licht spielt bei den Kompositionen eine große Rolle und trägt maßgeblich zur Dynamik bei.


Oink ist MEIN Comic des Jahres! Meine Motivation, einen Comicleserblog zu starten. Und das unvernünftiger Weise. Denn eigentlich habe ich dafür gar keine Zeit.
Aber wieso starte ich hier mit meinem Lieblingscomic?
Es klingt selten bei mir ein Film, ein Spiel oder ein Buch nach, so wie "Oink!" das getan hat. Ich war Tage nach dem Lesen immernoch von den beklemmenden Bildern so berührt, dass ich eigentlich jedem dieses Meisterwerk empfehlen möchte, einfach um diese Gefühl zu teilen.
Außerdem, bei welchem Comic könnte noch jedes Panel als Metalcover dienen?


Ich hoffe, meine erste Rezension war nicht allzu holprig. Das Schreiben gelingt mir noch nicht so flüssig, wie ich es mir wünsche. Vielleicht hab ich aber trotzdem dem ein oder anderen den Comic schmackhaft machen können.

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